Veränderung beginnt im Inneren
  

Die unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins



DAS  (WACH-) BEWUSSTSEIN

Im (wach)bewussten Zustand nehmen wir uns und unsere Umgebung bewusst und wahr: unsere Gedanken und Gefühle, körperliche Zeichen (Symptome, Probleme), wir konzentrieren uns bewusst auf das, was wir gerade tun, denken, entscheiden, planen, analysieren und handeln bewusst. Dazu nutzen wir im Wesentlichen unseren bewussten Verstand, was tatsächlich nur einem sehr sehr kleinen Teil unserer geistigen Fähigkeiten entspricht.

Das Bewusstsein wird maßgeblich vom Unterbewusstsein beeinflusst. Alles, an was man unbewusst glaubt, wovon man unbewusst überzeugt ist, fließt in die bewussten Handlungen, Gedanken, Entscheidungen, Reflektieren, Bewertungen und Gefühle ein bzw. bewirkt diese.

Dem Bewusstsein entspringt der Willen, die Logik, das rationale und analytische Denken und der sog. "kritische Faktor", der wie eine Art Türsteher überprüft, ob die Informationen, die Ihnen aus der Umwelt angeboten werden bzw. auf Sie einströmen - für Sie bewusst wahrnehmbar oder auch nicht - zu den Überzeugungen, Gewohnheiten und Glaubenssätzen passt, die in Ihrem Unterbewusstsein gespeichert sind. Ist dies der Fall oder ist es eine komplett neue Information oder Reiz, wird der "Zutritt gewährt". Passt sie nicht, wird sie abgelehnt. Eine Information, die nicht ins Unterbewusstsein eingelassen wird, kann also nicht zu neuen Glaubenssätzen oder zur Änderung bestehender beitragen. Versucht man also, eine(n) ungewünschte(n) Glaubenssatz oder Gewohnheit mit dem Bewusstsein zu ändern, geht das nur über den Willen. Dort wo Willen und Glaube aufeinander treffen, siegt immer der Glaube! Das ist der Grund, warum rein willentliche, bewusste Veränderungen nur schwer möglich oder sehr langwierig sind.

Es ist nicht entscheidend, was man bewusst weiß, sondern was man unbewusst glaubt.

In der Regel lernen wir, unsere Probleme durch Nachdenken zu lösen. Doch genau genommen ist das eine Illusion, denn die Grenzen unseres bewussten Verstandes sind schneller erreicht als wir denken. Neues kann in der Regel nicht geschaffen werden. D.h. durch bewusstes Nachdenken können keine neuen Ideen und Lösungen gefunden werden.

Ein anderer Aspekt des logischen und kritischen Verstands ist, sich einzumischen, vorzudrengeln und abzulehnen, was  von Innen kommt: Vielleicht kennen Sie das: Sie spüren eigentlich sogar die Lösung, die Antwort schon. Irgendwie, irgendwo in Ihrem Inneren sagt Ihnen ein Gefühl "das ist gut" oder "das ist falsch", "Mach es lieber nicht!" oder "Mach es so!"... und so oft trauen wir diesem Gefühl nicht, ziehen lieber logische rationale Grundlagen zur Entscheidungsfindung herbei... und es wird dann irgendwie nicht richtig gut. Es steckt so viel viel sogenanntes intuitives Wissen in Ihnen, so viele Erfahrungen und Kenntnisse, Programme, die im positiven Sinne für Sie arbeiten wollen. Intuitive innere Fähigkeiten, die sich oft zeigen, leider nicht wirklich logisch und greifbar sind, nicht erklärbar und schlussendlich von unserem logischen Denken abgelehnt wird.

Das Bewusstsein mit seinem bewussten Verstand, dem Willen und der Logik ist - keine Frage - ein wichtiger Begleiter und Ratgeber für uns! Doch erreicht er relativ schnell seine Grenzen. Und es gibt so viel mehr in uns - nahezu grenzenlose unbewusste Möglichkeiten und Fähigkeiten - in uns verborgene, uns stetig begleitende Ratgeber und Begleiter, aktivieren und nutzen können, um unser Leben leichter zu gestalten!


DAS  UNTER-BEWUSSTSEIN

Die Natur hat uns eine Art "Instanz" mitgegeben, die unser (Über) Leben sichert: Das Unterbewusstsein.

Nach neuesten Forschungsergebnissen nimmt das Unterbewusstsein 95 % des Gehirns ein und ist wissenschaftlich betrachtet an das vegetative Nervensystem gekoppelt, das - für uns unbemerkt - das Leben in unserem Körper aufrecht erhält und die Anpassung an und das Überleben in unserer Umwelt ermöglicht. Klassisch therapeutisch gesehen ist es das Archiv, auf deren Grundlage wir "funktionieren".

Im Unterbewusstsein ist das Langzeitgedächtnis beheimatet. Dort finden sich auch die Emotionen und die (oft unbewusst) erlernten Gewohnheiten (Glaubenssätze). Es bestimmt zu 95% unser eigentliches Denkens und Handeln, beeinflusst wie wir uns bewusst fühlen und ist für das seelische Gleichgewicht verantwortlich. Es reguliert all die Körperfunktionen, die wir nicht willentlich beeinflussen wie Organ- und Herzmuskeltätigkeit, Drüsenfunktionen, Verdauung, Herz-Kreislauf, Atmung,  Durchblutung, Immunsystem und den Hormon- und Stoffwechsel.

Das Unbewusste hat einen größeren Einfluss als wir es uns vorstellen und vielleicht wünschen.

Ich stelle mir das Unterbewusstsein gern bildlich wie einen riesigen Lebensspeicher vor, eine Art riesiger Bibliothek oder eine Festplatte.

Wir kommen zwar mit überlebenswichtigen "Programmierungen" auf die Welt, doch ist unser Speicher zu Beginn unseres hiesigen Lebens noch verhältnismäßig leer und wird im Laufe unseres Lebens immer voller und voller, denn es finden zeitlebens Lern- und Speicherprozesse statt.

Durch all unsere bewussten und unbewussten Erfahrungen entstehen permanent neue Programme und bestehende werden stets weiterentwickelt. Dadurch können wir wir uns an unsere Umwelt anpassen, schnell reagieren, zurecht finden und überleben.

Dieses meist unbewusste Lernen und weiterentwickeln ist grundsätzlich ein lebensnotwendiger Prozess: Wir lernen sehr viel für uns Positives, das uns in die Lage versetzt, unser Leben zu gestalten und schnell zu reagieren, ohne dass lange "Überlegungen" notwendig sind - das würde unseren bewussten Verstand auch überfordern!

Das Unterbewusstsein macht keine Pausen und arbeitet völlig unabhängig von unserem Wachbewusstsein, also auch vom Verstand.

Es beurteilt nicht, es wertet nicht, es arbeitet nicht logisch.

Es verarbeitet alle Informationen, die in jeder Sekunde auf einen Menschen einströmen, ob bewusst wahrgenommen oder unbewusst registriert. Es sortiert all diese Informationen, "lernt" und verknüpft alle Erfahrungen und Erlebnisse, Verhalten, körperliche Reaktionen, Gedanken, Gefühle, erfahrene Reaktionen aus der Umwelt, der Menschen, die uns umgeben u.v.m. miteinander.

Diese Verknüpfungen entstehen fortlaufend und werden permanent und unzensiert in unserem Unterbewusstsein gespeichert. Wir agieren dann aus diesen un(ter)bewussten Programmen, meist ohne dass wir uns dessen klar sind. Eine bestimmte Art zu denken und daraus zu agieren, ist dann im Gehirn wie ein Ablaufplan eingespeichert und wird immer wieder auf nahezu identische Art und Weise abgespielt.

Es entstehen also unbewusste, automatisch ablaufende Verhaltens-, Gedanken-, Gefühls-, Reaktions-, Interpretations- und Glaubens-Programme, die uns ein Leben lang beeinflussen können.

Dieses Lernen hat grundsätzlich immer einen positiven Sinn, alle unbewussten Programme haben eine positive Absicht, doch können sie im Laufe des Lebens Probleme bereiten, denn es entstehen eben auch Verknüpfungen, die uns mit Ihrem Wirken oder dadurch, dass wir uns im Laufes des Lebens verändern oder sich unser Umfeld verändert, begrenzen und einschränken. Nicht selten sind mentale bzw. emotionale Verstrickungen und belastende Erlebnisse, die unverarbeitet Ihr "Unwesen" treiben, Ursachen für Belastungen und Probleme. Diese unbewussten Programme können somit Ursache oder zumindest verstärkende Faktoren für körperliche und seelischen Erkrankungen, Belastungen oder Blockaden sein.

Wir wissen heute, dass viele Erkrankungen einen psychischen Anteil haben können: gespeicherte unverarbeitete, emotional belastende Situationen bewirken Stress im Nervensystem, wodurch es fehlgesteuert wird und nicht mehr optimal und gesund arbeiten kann, was Beschwerden auf körperlicher und seelischer Ebene bewirkt. Das kann die willkürliche und unwillkürliche Muskulatur betreffen, das Immunsystem, Gefühle, Verhaltensweisen, Glaubenssätze.

Die Ursachen aller gewünschten und schönen Situationen im Leben, genauso wie aller Schwierigkeiten, Hindernisse oder Probleme sind im Unterbewusstsein beheimatet. Der Zugang zu diesen Ursachen führt über das Unterbewusstsein. Die Veränderung der "Ursachen" führt dann automatisch auch zu veränderten "Wirkungen", d.h. zu einem anderen (Er)Leben.




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